Der Recycling-Verband ETIRA und andere Branchenakteure haben von der bayerischen Landesgewerbeanstalt LGA acht im freien Handel testweise gekaufte importierte Newbuilt-Tonerkartuschen sowie zwei Rebuilt-Kartuschen aus europäischer Produktion testen lassen. Newbuilt-Kartuschen sind kompatible Neuware, während Rebuilt oder Remanufactured bedeutet, dass die Ausgangsbasis eine wiederaufbereitete Originalkartusche ist.
Das Ergebnis: Alle acht Newbuilt-Kartuschen sind durchgefallen, die Grenzwerte für enthaltene Gefahrenstoffe wie Benzol, Kobalt oder Naphtalin wurden mit bis zu 650% über dem Grenzwert teilweise dramatisch überschritten. Die zwei Remanufactured-Kartuschen hingegen hielten alle Grenzwerte mit Bravour ein.
Javier Martinez, der Präsident der ETIRA, sagt dazu: "Diese Tests zeigen, dass es sehr oft gefährlich ist, Newbuilt-Kartuschen zu kaufen. Indem Sie Produkte anbieten, die schmutzigen Toner enthalten, spielen die Händler mit der Gesundheit Ihrer Kunden. Die momentane Corona-Krise schärft das Bewusstsein und die Notwendigkeit, wie wichtig es ist, dass die Produkte, die wir verwenden, sicher und zuverlässig sind. Gleichzeitig müssen die Standards, die man für Zertifizierungen wie z.B. CE beim Import in die EU erfüllen muss, rigoros kontrolliert werden."
Als Recycling-Betrieb, der hier in Deutschland seit mehreren Jahrzehnten Tonerkartuschen im Rebuilt-Verfahren nach höchsten Qualitätsstandards und unter Einhaltung aller Grenzwerte und Verordnungen herstellt, können wir dieses Testergebnis nur begrüßen. Rebuilt-Tonerkartuschen sind also nicht nur besser für den Geldbeutel und die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit der Nutzer.
Bericht zum LGA-Test bei Business-Partner
Originalbericht der ETIRA (englisch)